Golnar Shahyar - Voice, Percussion
Mona Matbou Riahi - Clarinet
Manu Mayr - Kontrabass
Der Gabbeh ist eine Spielart des persischen Teppichs, der traditionell von nomadisch lebenden Frauen geknüpft wird. Das Besondere an ihm ist, dass seine abstrakten, geometrischen Muster und kräftigen, großflächigen Farben keiner bestimmten Vorgabe folgen. Sie entwickeln sich sehr individuell aus den Stimmungen und Gefühlen ihrer Schöpferinnen, aus ihren Gedanken, die ihnen während des Webens durch den Kopf gehen. Man könnte die Gabbeh-Weberin als eine Erzählerin beschreiben, die ihre eigene Lebensgeschichte und die Geschichten anderer in die Fäden, Farben und Muster ihres Teppichs einschreibt.
Das Ensemble Gabbeh lebt in Wien und lässt sich vom selben Konzept inspirieren: Es greift Fäden auf und führt sie zusammen. Seine musikalischen Texturen und Gestaltungen entwickeln sich aus dem offenen Raum der Improvisation und wurzeln in der vitalen Vielfalt traditioneller iranischer Folklore. Ein vielstimmiges Gewebe aus den erinnerten Fragmenten persischer Kinderlieder, Reiseerzählungen und Lebenslinien und ihrem Nachklang in der Wiener Diaspora. Zwei Welten, vielfach gespiegelt, gebrochen und neu zusammengefügt.
"Schillernde Klänge - sensationell das Ensemble Gabbeh mit der Sängerin Golnar Shahyar, der Klarenettistin Mona Matbbou Riahi und dem Kontrabassisten Manu Mayr. An der Schnittfläche von iranischer Folklore und Improvisiertem entfachte das Ensemble eine faszinierend-schillernde Klangfläche, von deren Eindringlichkeit man gänzlich eingenommen wurde." - Krone 26.4.2013
"Herrlich mitanzusehen, wie hoch konzentriert diese Musikerinnen gemeinsam zu Werke gehen. Der Gabbeh, einpersischer Teppich nomadischer Frauen, folgt keiner Vorgabe, verwebt gewissermaßen Gedanken und Gefühle seiner Schöpferinnen. Klagend, leidenschaftlich oder still. Ein famoser Abend, ein gänzlich verzaubertes Publikum." - Neues Volksblatt 26.4.2013
"Die jungen Musiker vom Ensemble „Gabbeh“ sind zwei Welten, vielfach gespiegelt, gebrochen und neu zusammengefügt. „freiStil“ schreibt: „In diesem west-östlichen Dialog, in dem Shahyar so leidenschaftlich wie virtuos den Verlauf eines Lebens auf Farsi singend inszeniert, treffen Melancholie auf kammermusikalische Strenge, Ekstase auf Schwerelosigkeit, Songs, die zu Herzen gehen, auf den archaischen Blues Cry." - Meinbezik Zeitung (2020)